Zwei Tage danach – und mein ganzes Leben war vorbei.

  • Vorname/Nachname: Lisa M.
  • Alter: 34
  • Ort: Baden-Württemberg
  • Impfung: Biontech
  • Symptome: keine, plötzlicher Tod
  • Veröffentlicht: Mittwoch, Juni 4, 2025 @ 03:12:56 pm
  • Ich weiß noch genau, wie der Morgen war. Es war ein ganz normaler Tag. Mein Mann Tobias stand wie immer früh auf, machte sich Kaffee, las die Zeitung, und verabschiedete mich mit einem Kuss an der Haustür. Wir waren sieben Jahre verheiratet, haben ein kleines Reihenhaus am Stadtrand, einen Hund, und wollten gerade anfangen, an Nachwuchs zu denken. Das Leben war gut. Nicht spektakulär, aber sicher. Und voller Zukunft.

    Zwei Tage vorher hatte Tobias sich impfen lassen – seine erste Corona-Impfung. Ich hatte noch gesagt: „Lass dir ruhig noch ein paar Tage frei nehmen danach, falls du dich nicht gut fühlst.“ Aber er winkte ab. „Ich bin topfit“, sagte er. Und das war er auch. Kein Fieber, kein Unwohlsein, kein Schmerz – nichts. Er war 36 Jahre alt, sportlich, Nichtraucher, nie im Krankenhaus gewesen. Kerngesund.

    Ich war gerade im Auto auf dem Weg zur Arbeit, als ich einen Anruf bekam. Unser Nachbar. Panisch. „Komm sofort nach Hause, Lisa. Tobias liegt im Flur. Er reagiert nicht.“

    Ich weiß bis heute nicht, wie ich das Auto gelenkt habe. Ich habe nur noch geschrien. Als ich zu Hause ankam, lag er da. Zusammengebrochen. Eiskalt. Blau im Gesicht. Ich habe den Notruf gewählt, ihn geschüttelt, gebettelt: „Bitte wach auf! Bitte nicht!“ Und dann angefangen, ihn zu reanimieren. Ich hatte einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Aber es ist etwas anderes, wenn du deinem eigenen Mann das Herz massieren musst. Wenn du weißt: Jeder Fehler könnte ihn das Leben kosten.

    Als der Rettungsdienst kam, haben sie übernommen. Ich stand da, zitternd, betend, schreiend. 25 Minuten haben sie alles gegeben. Haben Medikamente gespritzt. Defibrilliert. Und dann – hörte ich das, was kein Mensch jemals hören sollte:
    „Es tut uns leid. Er hat es nicht geschafft.“

    Ich bin zusammengebrochen. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich am Boden saß, nicht sprechen konnte, nicht atmen. Ich war einfach nur leer.
    Zwei Tage nach der Impfung war mein Mann tot. Ohne Vorwarnung. Ohne Erklärung. Einfach tot.

    Aber ich wollte Antworten. Ich konnte nicht glauben, dass ein junger, gesunder Mensch einfach so stirbt. Ich habe eine Obduktion verlangt. Alle haben mich gewarnt – es sei teuer, belastend, vielleicht sogar sinnlos. Aber ich musste es wissen. Ich MUSSTE.

    Drei Wochen später kam der Bericht:
    Massive Blutverklumpungen in den großen und kleinen Blutgefäßen.
    Ein so ausgeprägtes Bild, dass selbst der Gerichtsmediziner sagte: „So etwas sehen wir äußerst selten. Es gibt Fälle – wenige, aber dokumentierte – in denen das im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten ist.“
    Er sagte nicht: „Das war die Ursache.“
    Aber er sagte: „Der Verdacht ist nicht unbegründet.“

    Und damit war ich allein.
    Denn offiziell gibt es keine Schuld.
    Keine Anerkennung.
    Kein Bedauern.

    Stattdessen bekam ich Sprüche wie:
    „Das kann auch Zufall gewesen sein.“
    „Das Risiko ist doch minimal.“
    „Seien Sie froh, dass er nicht an Corona gestorben ist.“

    Ich wollte nicht wütend sein. Ich wollte trauern.
    Aber man ließ mich nicht einmal das in Frieden tun.

    Heute, zwei Jahre später, bin ich nicht mehr dieselbe. Ich schlafe schlecht. Ich arbeite nur noch in Teilzeit. Ich weine oft – ohne Grund. Oder besser: mit zu vielen Gründen.
    Ich sehe Paare auf der Straße und spüre diese fiese Leere in mir.
    Ich sehe Impfplakate und mir wird übel.
    Ich höre von neuen Auffrischungen und muss mich übergeben.

    Mein Tobias war kein Einzelfall.
    Ich weiß das heute. Ich habe andere gefunden. Menschen wie ich.
    Verwitwete. Hinterbliebene. Gebrochene.

    Und doch fühlt es sich an, als würde niemand zuhören.
    Ich erzähle meine Geschichte nicht, um Schuldige zu jagen.
    Ich erzähle sie, damit man uns nicht mehr ignorieren kann.

    Weil wir geliebt haben.
    Weil wir verloren haben.
    Und weil wir das Recht haben, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

    Für Tobias. Für mich. Für alle, die nicht mehr sprechen können.

    Im Stich gelassen